1970 bin ich in Bottrop als Kind des Ruhrpotts geboren und aufgewachsen. Nach meiner Ausbildung zur Krankenschwester und vielen Jahren in der Somatik, später auch in der Kinder-Jugend-Psychiatrie, zog mich mein Beruf 2001 nach Föhr.
Bis ich nach Föhr zog, spielten Hunde eine eher beiläufige Rolle in meinem Leben. Die Verantwortung für einen eigenen Hund zu übernehmen, konnte ich mir bis dahin nicht vorstellen.
Doch das sollte sich bald ändern!
Vor einigen Jahren fragte mich meine Freundin, ob ich ihre Hündin während des Familienurlaubes für zwei Wochen bei mir aufnehmen könnte.
Ich überlegte, ob ich einen Hund in meine Wohnung aufnehmen wollte und ob ich bereit war, wenn auch nur für einige Tage, die volle Verantwortung zu übernehmen. Ich kannte Kira (Hovawart) und mochte die alte Fellnase. Sie war eine liebenswerte, gehorsame Hündin, die mich mit ihrem eigensinnigen Charakter häufig zum Lachen brachte.
Was ich zu dieser Zeit noch nicht wusste: Sie sollte mein Leben deutlich beeinflussen!
Der Tag war gekommen und Kira zog für zwei Wochen bei mir ein. Da war sie nun. Und als ich sie so ansah, waren alle Zweifel und Bedenken verflogen. Es war ein schönes Gefühl, sie für die nächsten zwei Wochen an meiner Seite zu wissen.
Ich wohnte damals in der 1. Etage und Kira konnte die Treppen nicht mehr bewältigen. So trug ich sie mehrmals täglich treppauf, treppab. Ich genoss die gemeinsame Zeit mit den vielen kleinen Spaziergängen und amüsierte mich über Kiras kleine Eigenheiten.
Die Tage vergingen wie im Flug!
Schnell war klar: Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos!
In den folgenden Monaten informierte ich mich ausgiebig über alles, was ein Hundehalter wissen sollte. Ich kaufte Literatur über Welpen und verschiedene Rassen, sprach mit Hundehaltern über Zeitaufwand, Kosten, Erziehung und chattete durchs Internet.
Außerdem klärte ich weitere wichtige Fragen wie z. B.:
Woran erkennt man einen seriösen Züchter?
Wer passt auf meinen Welpen auf, während ich arbeiten musste?
Wo kann mein Hund hin, wenn ich mal ernsthaft erkranke oder ohne Hund verreisen muss?
Nach einigen Monaten, viel Klärungsbedarf und Antworten auf meine Fragen, war ich gut vorbereitet und rief einen Züchter an. Schnell war der Richtige gefunden. Nach einem langen sympathischen Vorgespräch beim Züchter war klar, dass bald ein Welpe bei mir einziehen würde.
Wenige Wochen später erhielt ich die schöne Nachricht über den komplikationslosen Wurf von 7 Welpen. Als die Welpen drei Wochen alt waren, durfte ich sie besuchen und mir einen aussuchen. Schnell war klar, welcher es sein sollte. In den folgenden Wochen nutzte ich die Gelegenheit und besuchte meinen Welpen mehrmals.
Dann kam Happy zu mir nach Hause (August 2013)
Ein kleines braunes Fellknäuel das ausgewachsen eine Labradorhündin werden wollte.
Wir passten von Anfang an zusammen wie Pott und Deckel!
Zu der Zeit waren viele Welpen auf der Insel, so konnten wir unsere private Welpengruppe gestalten, die sich bis ins Junghundealter hielt. Anfang 2014 begann ich mit Happy das Man-Trailing, etwas später das Dummy-Training und beides führen wir noch heute mit großer Begeisterung aus.
Für die weitere Erziehung bot sich manchmal die Chance, wenn Hundetrainer während ihres Föhr Urlaubes Trainingsstunden anboten. Doch das war mir irgendwann zu wenig.
So entschloss ich mich Anfang 2015 eine Ausbildung zur Hundetrainerin bei Ziemer & Falke zu absolvieren, welche ich Anfang 2016 mit einer erfolgreichen Prüfung abschloss. Durch das Veterinäramt in Husum ist mir die Erlaubnis nach §11 TschG erteilt worden, eine Hundeschule zu betreiben.
Mit großer Neugier nehme ich auch nach meiner Ausbildung an verschiedenen Fortbildungen teil. Es macht mir Spaß, dieses Wissen an andere Mensch-Hund-Teams weiterzugeben.
Danke Kira (R.I.P. 2013 im Alter von 15,5 Jahren)